Das Thing war eine Art von Versammlung oder Gerichtshof in den germanischen Kulturen, bei dem die Mitglieder einer Gemeinschaft zusammenkamen, um Gesetze zu besprechen, Entscheidungen zu treffen und Streitigkeiten zu lösen. Es hatte einen festen Ort und wurde zu festgelegten Zeiten abgehalten, in der Regel einmal im Jahr. Alle freien Männer einer Gemeinschaft hatten das Recht, am Thing teilzunehmen und ihre Meinungen und Perspektiven zu äußern. Entscheidungen wurden durch Konsens getroffen, wobei die Meinungen der Mehrheit berücksichtigt wurden. Das Thing diente auch als Gerichtshof, bei dem Fälle von Verbrechen oder Streitigkeiten verhandelt wurden.
Circling ist eine Form der Gruppenkommunikation, bei der sich die Teilnehmer gegenseitig ihre Aufmerksamkeit schenken und aufeinander eingehen. Es gibt keine festgelegten Themen oder Agenden für Circling, sondern es geht darum, in der Gegenwart zu sein und die Erfahrungen und Gedanken der anderen zu teilen und zu respektieren. Circling kann in einer Vielzahl von Kontexten stattfinden, von persönlichen Beziehungen bis hin zu beruflichen Teams. Es legt Wert auf die Verbindung und das Verständnis untereinander und fördert die offene Kommunikation und die Berücksichtigung der Perspektiven und Gefühle aller Beteiligten.
Das Thing und das Circling haben einige Ähnlichkeiten, da beide darauf abzielen, die Perspektiven und Meinungen aller Beteiligten zu berücksichtigen und Entscheidungen durch Konsens zu treffen. Beide legen auch Wert auf die Verbindung und das Verständnis untereinander. Es gibt jedoch auch wichtige Unterschiede zwischen den beiden. Das Thing hatte eine festgelegte Agenda und diente als Gerichtshof, während Circling weniger strukturiert ist und sich auf die Gegenwart und die Erfahrungen der Teilnehmer konzentriert. Das Thing wurde von freien Männern besucht, während Circling für alle offen ist und die Perspektiven aller Beteiligten berücksichtigt. Das Thing fand zu festgelegten Zeiten statt, während Circling flexibler in Bezug auf den Zeitpunkt ist.
